Tipps fürs Stromern im Winter

Ein elektrisch angetriebenes Auto mit großer Batterie als Energiespeicher verhält sich bei Kälte anders als ein Wagen mit Verbrennungsmotor. Die GTÜ gibt fünf wichtige Tipps für den Winter.

Tipps fürs Stromern im Winter
mid Groß-Gerau - Keine Angst vor dem Winter: Die Reichweite moderner E-Autos reicht auch bei kalten Temperaturen für den Alltag aus. GTÜ


Ein elektrisch angetriebenes Auto mit großer Batterie als Energiespeicher verhält sich bei Kälte anders als ein Wagen mit Verbrennungsmotor. Die GTÜ gibt fünf wichtige Tipps fürs Stromern im Winter.

"Grundsätzlich sind batterieelektrische Personenwagen genauso gut für den sicheren und effizienten Betrieb im Winter geeignet wie Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor oder mit Hybridantrieb", sagt Marco Oehler, Technischer Leiter bei der Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ). "Das stellen die strengen Regeln für die Marktzulassung neuer Fahrzeugtypen sicher." Die technische Betriebssicherheit zugelassener Personenwagen werde durch die regelmäßige Hauptuntersuchung geprüft. Die GTÜ habe sich das entsprechende Know-how für die HU von Elektroautos frühzeitig angeeignet und stehe ihren Kunden auch in diesem Bereich als kompetenter Partner zu Seite.

Aber wie genau unterscheidet sich nun ein reines Elektroauto nun im Winter von Fahrzeugen mit anderen Antriebstechnologien? GTÜ-Profi Oehler sagt:

"Bloß keine Angst vor dem Winter!" Die Reichweite moderner E-Autos reiche auch bei kalten Temperaturen für den Alltag aus, und selbst im Stau auf der Autobahn brauche man nicht auf die Heizung zu verzichten. Wichtig sei, sich mit technisch bedingten Eigenschaften vertraut machen. Denn bei Kälte nehme die Leistungsfähigkeit des Akkus tatsächlich ab - denn am wohlsten fühle sich der Energiespeicher bei Temperaturen zwischen 15 und 35 Grad Celsius. Das werde bei viel Kurzstreckenverkehr besonders deutlich, wenn die Batterie zwischen den Fahrten immer wieder auskühlt. Gleichzeitig steige der Energiebedarf im Winter durch die Heizung des Innenraums und der Batterie.

Zweitens: Die vielen Möglichkeiten des E-Autos nutzen, um die Energieeffizienz im Winter zu optimieren. Das reiche vom Vorwärmen an der Ladestation über das Fahren im Eco-Modus bis zum Einsatz von Sitz- und Lenkradheizung statt der Innenraumheizung. Aber auch die warme Luft werde sehr effizient und vor allem schnell produziert - so ließen sich beispielsweise beschlagene Scheiben blitzschnell aufwärmen. Wer die Lüftung auf Umluft stelle, nutze die Wärme zudem besonders gut aus.

Drittens: Garage vorhanden? Dann sollte das E-Auto gerade im Winter auch darin parken. Denn die Temperatur sinke dort weniger schnell als im Freien. Positiv wirke es sich auch aus, wenn die Wallbox in der Garage installiert ist. Dann lasse sich der Akku bei optimalen Temperaturen laden, was den Ladevorgang merklich verkürzen könne. Denn bei sehr kalten Temperaturen würde üblicherweise die Bordelektronik am Anfang das schnelle Laden verhindern, um die ausgekühlte Batterie nicht zu stark zu belasten.

Viertens: Beim Kauf eines Elektrofahrzeugs auf die entsprechende Ausstattung für einen effizienten Winterbetrieb achten. Viele Fahrer schätzten insbesondere eine Wärmepumpe für das Temperaturmanagement des Fahrzeugs. Aber auch Details wie eine Lenkradheizung seien nicht nur komfortabel, sondern könnten sich auf Dauer auch hinsichtlich Effizienz bezahlt machen.

Fünftens: Eines nie aus dem Blick verlieren: "Das Elektroauto ist ein Personenwagen wie jeder andere auch", betont der Experte. Daher würden die gleichen Sicherheitsregeln im Winter gelten. Eine funktionierende Lichtanlage und passende Reifen mit ausreichendem Profil seien ebenso wichtig wie gute Sicht durch eisfreie Scheiben rundum.

Der Artikel "Tipps fürs Stromern im Winter" wurde in der Rubrik AKTUELLES mit dem Keywords "Winter, Elektromobilität, Ratgeber" von "Lars Wallerang" am 8. November 2022 veröffentlicht.

Weitere Meldungen

Anzeige

Videos