Studie zum Real-Tempo auf Autobahnen - Die meisten fahren Richtgeschwindigkeit
Auch auf unlimitierten Autobahnen fahren die wenigsten Pkw extrem schnell. Im Schnitt sind sie mit 113,5 km/h
Ältere Autos haben oft ein miserables Scheinwerferlicht, weil sie mit alter Halogentechnik ausgestattet sind. Eine Umrüstung auf LED, die viele selbst durchführen können, kann Wunder wirken.
Ein Unterschied wie Tag und Nacht: LED-Nachrüstleuchten können bei Pkw mit Halogen-Scheinwerfern für ein deutlich besseres Scheinwerferlicht sorgen Foto: Foto: ADAC/Ralph Wagner
Bei vielen neuen Auto- und Motorradmodellen gehören LED-Scheinwerfer längst zur Serienausstattung. Sieht man von einigen Sparlösungen ab, bieten die LED-Leuchten in der Regel ein deutlich besseres Licht als die lange Zeit üblichen Halogen-Scheinwerfer, die auch heute noch bei einigen wenigen Neufahrzeugen angeboten werden. Seit einigen Jahren ist es auch möglich, die alte Halogentechnik nachträglich durch die moderne LED-Technik zu ersetzen.
Sogenannte Retrofit-LEDs erwecken den bisher funzeligen Halogen-Scheinwerfer aus seinem schummrigen Dornröschenschlaf. Wer das möchte, sollte allerdings etwas genauer hinschauen, ob die Nachrüstleuchten grundsätzlich zugelassen sind und ob und wie sie zum Fahrzeugtyp passen.
Wer auf LED umsteigen will, muss in erster Linie in entsprechende Umrüstlampen investieren. Deren Preise liegen in der Regel zwischen 90 und 150 Euro für ein Zweierset. Werden noch ein zusätzlicher Adapter sowie ein Steuergerät zur Umgehung der Lampenausfallerkennung benötigt, kann der Preis für die Umrüsttechnik auf gut 200 Euro steigen. Ob sich das lohnt, muss jeder für sich entscheiden. Wer einmal auf LED umgerüstet hat, wird auf jeden Fall überrascht sein über den großen Unterschied in Helligkeit und Reichweite und den damit verbundenen hohen Gewinn an Sichtqualität. Der Verkehrsclub ADAC bewertet die Umrüstung von Halogen- auf LED-Ersatzscheinwerfer als großes Sicherheitsplus, da das besonders weiße Licht der LEDs bei Dunkelheit hilft, Kontraste besser wahrzunehmen. Hersteller von LED-Nachrüstscheinwerfern versprechen sogar mehr als 300 Prozent besseres Licht. Außerdem wird man im Straßenverkehr von anderen Verkehrsteilnehmern besser wahrgenommen, was ebenfalls als Sicherheitsgewinn gewertet werden kann.
Ein weiterer Vorteil von LEDs ist ihre deutlich längere Lebensdauer im Vergleich zu Halogenlampen. Diese soll bis zu fünfmal höher sein als bei Halogenlampen. Ersatz-Halogenlampen gibt es allerdings schon für wenige Euro, so dass sich die Investition in die LED-Nachrüstung rein finanziell kaum lohnen dürfte. Allerdings kostet ein Leuchtmittelwechsel immer auch Zeit, die sich mit einer LED-Umrüstung sparen lässt. Wer den Austausch in der Werkstatt vornehmen lässt, kann durch die Umrüstung auf LED auch Wartungskosten in größerem Umfang einsparen. Zudem verringert die Langlebigkeit der LED das Risiko eines plötzlichen Scheinwerferausfalls.
Auch speziell bei Elektroautos kann sich der Umstieg von Halogen auf LED lohnen. Zumindest in einigen wenigen Fällen gibt es E-Autos, deren Scheinwerfer noch Halogentechnik verwenden. Trotz des helleren Lichts ist der Energiebedarf von LED-Leuchten geringer als der von Halogenlampen, was in geringem Umfang sogar zu Reichweitenvorteilen führen kann.
Einige Jahre lang wurden LED-Retrofit-Leuchten auf Internet-Verkaufsportalen zwar für zum Teil wenig Geld angeboten, ihr Einbau war jedoch rechtlich problematisch. Erst 2020 kam in Deutschland die erste LED-Lampe auf den Markt, die offiziell geprüft und für zulässig befunden wurde und damit legal als Ersatz für Halogenlicht eingesetzt werden konnte. Vorreiter war hier Osram mit seiner Night-Breaker-Serie, 2021 brachte dann Philips mit der Ultinon-Serie ein ebenfalls zugelassenes LED-Umrüstlicht auf den Markt. Zunächst nur für wenige Fahrzeugtypen zugelassen, erhielten im Laufe der Jahre immer mehr Baureihen die offizielle Freigabe.
Für diese müssen LED-Retrofits in den jeweiligen Scheinwerfertypen geprüft werden. Dabei werden die Scheinwerfertypen mit dem neuen Leuchtmittel nach UN ECE-Vorgaben auf korrekte Ausleuchtung und mögliche Blendung des Gegenverkehrs getestet. Wichtig daher: Vor dem Kauf eines LED-Umrüstkits sollte man genau prüfen, ob eine Allgemeine Betriebserlaubnis im Rahmen einer solchen Prüfung erteilt wurde. Entsprechende Freigabelisten führen die Lampenhersteller Osram und Philips auf ihren Internetseiten. Werden nicht freigegebene Leuchten verwendet, drohen Bußgelder und die Hauptuntersuchung kann verweigert werden. Unter Umständen erlischt sogar die Betriebserlaubnis des Fahrzeugs.
Für mehr als 900 Modelle gibt es laut ADAC inzwischen eine offizielle Genehmigung für die Retrofit-LEDs. Neben vielen modernen Pkw sind die Nachrüst-Leuchten auch für zahlreiche Oldtimer, Motorräder, Nutzfahrzeuge und Wohnmobile zugelassen. Neben der weit verbreiteten H7-Form sind Retrofit-LEDs auch für H4- und H7-Typen erhältlich. Wer seinen Fahrzeugtyp in den Kompatibilitätslisten entdeckt, findet dort auch Hinweise, welche Nachrüsttypen zulässig sind und ob für den Lampentyp auch Adapter und Steuergerät benötigt werden. Bei den Adaptern ist es wichtig, auf den genauen Scheinwerfertyp zu achten. Im Golf 6 wurden beispielsweise Scheinwerfer von Hella und Valeo verbaut. Den Unterschied erkennt man an der E-Nummer auf dem Scheinwerfergehäuse. Steht dort E8, handelt es sich um den Typ des Zulieferers Hella. Das Pendant von Valeo trägt E9. Den passenden Osram-Adapter erkennt man an der Endziffer.
Ist der Valeo-Scheinwerfer im Golf montiert, muss der Osram-Adapter die Endnummer 05 tragen, das Hella-Pendant dagegen die Endnummer 07. Mittlerweile kann man sich diese Prüfung etwa im Fall des Golf 6 sparen, denn seit Anfang 2025 bietet Osram mit der sogenannten Night Breaker Speed eine neue LED-Retrofit-Generation an, die die Umrüstung vereinfacht, weil sie ohne Adapter und zusätzliches Steuergerät auskommt. Der Austausch erfolgt letztlich wie bei einer Halogenlampe.
Wer sich eine Umrüstung auf LED grundsätzlich nicht selbst zutraut, kann diese auch von einer Kfz-Werkstatt oder seinem Autohändler durchführen lassen. Dort gibt es in der Regel auch die neuen Lampen zu kaufen. Günstiger wird es natürlich, wenn man die Umrüstung selbst vornimmt, zumal man die Umrüstleuchten im Internet oft deutlich günstiger bekommt. So findet man bei Ebay alle gängigen Retrofit-Typen und auch die passenden Adapter und Steuergeräte. Viele Händler führen auf ihren Angebotsseiten auch die Kompatibilitätslisten der Lampenhersteller.
Der Umbau selbst ist mitunter etwas fummelig. Mittlerweile gibt es aber viele Youtube-Videos, die zeigen, auf welche Feinheiten man bei bestimmten Fahrzeugtypen achten muss. Oft findet man hier auch Hinweise, ob zum Beispiel Adapter und Steuergeräte benötigt werden und wie diese eingebaut werden.
Hat man den Umbau in Eigenregie geschafft, sollte man idealerweise noch eine Werkstatt für die Lichteinstellung aufsuchen. Für die nachgerüsteten Leuchten gibt es auch Allgemeine Bauartgenehmigungen, die man sich im Internet herunterladen und ausdrucken kann. Diese sollte man dann im Handschuhfach deponieren, um zum Beispiel bei einer Verkehrskontrolle nachweisen zu können, dass die in den ungewöhnlich hellen Scheinwerfern montierten Leuchtmittel auch legal sind.
Der Artikel "Ratgeber: Umrüstung auf LED-Licht - Starkes Licht für alte Funzeln" wurde in der Rubrik AKTUELLES mit dem Keywords "Ratgeber: Umrüstung auf LED-Licht" von "Mario Hommen/SP-X" am 16. Januar 2025 veröffentlicht.
Auch auf unlimitierten Autobahnen fahren die wenigsten Pkw extrem schnell. Im Schnitt sind sie mit 113,5 km/h
Der Investitionsstau bei der Infrastruktur kommt doppelt teuer. Zwischen 2021 und 2024 sind die Preise im
Der Realverbrauch der deutschen Pkw-Flotte geht nicht zurück. Benziner benötigten zuletzt im Schnitt 7,7 Liter
In großer Zahl nehmen Menschen in Deutschland für ihren täglichen Weg zur Arbeit, Schule oder Universität lange
In und um die Wintersportgebiete müssen Autofahrer am Wochenende mit Staus rechnen. Der ADAC rechnet vor allem im