Statistik

TÜV Nord: Jedes vierte Auto fällt bei der HU durch

Die Quote der Fahrzeuge ohne Mängel ist bei den vom TÜV Nord durchgeführten Hauptuntersuchungen im vergangenen Jahr gesunken. Laut Statistik waren 60,2 Prozent aller Fahrzeuge ganz ohne Mängel und bei 14 Prozent wurden während der HU geringe Mängel gefunden.

TÜV Nord: Jedes vierte Auto fällt bei der HU durch
mid Groß-Gerau - Die Hauptuntersuchung hält Autofahrer dazu an, in einen guten technischen Zustand ihres Fahrzeugs zu investieren. TÜV Nord


Die Quote der Fahrzeuge ohne Mängel ist bei den vom TÜV Nord durchgeführten Hauptuntersuchungen im vergangenen Jahr gesunken. Laut Statistik waren 60,2 Prozent aller Fahrzeuge ganz ohne Mängel und bei 14 Prozent wurden während der HU geringe Mängel gefunden.

Im Vergleich zum Vorjahr ist die Quote der Fahrzeuge ganz ohne Mängel um 8,2 Prozent gesunken. Somit hat mehr als jedes vierte Fahrzeug so schwerwiegende Mängel, dass es erst repariert werden muss, ehe die Plakette angebracht werden kann. Die Zahl der verkehrsunsicheren Fahrzeuge, die sofort stillgelegt werden müssen, liegt mit 0,07 Prozent weiterhin auf erfreulich niedrigem Niveau.

Obwohl aktuell noch eine große Mehrheit der Fahrzeuge, die zur HU an die TÜV Nord Stationen kommen, mit Verbrennungsmotor angetrieben wird, steigt die Zahl der E-Autos spürbar. Gegenüber dem Vorjahr kam es hier zu einer Steigerung von mehr als 60 Prozent.

Hartmut Abeln, Geschäftsführer bei TÜV Nord Mobilität, sagt: "Leider müssen wir feststellen, dass wieder mehr Fahrzeuge bei der Hauptuntersuchung Mängel aufweisen. Das hängt unter anderem mit dem steigenden Fahrzeugalter zusammen. Aufgrund von Inflation und allgemeinen Preissteigerungen in diversen Lebensbereichen schrecken die Menschen vor einem Kauf eines Neu- oder jungen Gebrauchtwagens aktuell eher zurück. Zudem wird weniger Geld in die Wartung und Pflege von Fahrzeugen investiert."

Ein erfreulicher Trend sei jedoch die wachsende Zahl an E-Autos in der Hauptuntersuchung bei TÜV Nord, führt Hartmut Abel weiter aus. Hier zeige sich, dass die Mobilitätswende bereits in vollem Gange sei und die Menschen ein gesteigertes Interesse an alternativen Antrieben hätten.

Je älter die Fahrzeuge bei ihrem TÜV-Termin sind, desto höher ist die Zahl derjenigen, die im ersten Anlauf keine Plakette bekommen. Die aktuellen TÜV Nord-Zahlen belegen: Bei der ersten HU im Alter von drei Jahren finden sich bei 5,6 Prozent der Autos erhebliche Mängel. Im Alter von fünf Jahren sind es bereits über neun Prozent.
Die durchschnittliche Laufleistung, die neben dem Fahrzeugalter auch als Grund für den Verschleiß und somit für Mängel anzusehen ist, liegt aktuell bei den Dreijährigen bei 42.909 Kilometern und bei den fünfjährigen Fahrzeugen bei 67.222 Kilometern.

Wichtig: Wer zurzeit noch mit einer rosa Plakette für 2023 unterwegs ist, sollte sich bald einen Termin bei seinem TÜV geben lassen. Mit dem bevorstehenden Jahreswechsel ändert sich die Farbe der Plakette von Rosa auf Grün. So ist zum Beispiel für die Polizei direkt farblich erkennbar, wenn der TÜV-Termin überzogen wurde. Dann ist nach mehr als zwei Monaten ein Verwarnungsgeld fällig und ab dem achten Monat kommt sogar noch ein Punkt in Flensburg hinzu.

Der Artikel "TÃœV Nord: Jedes vierte Auto fällt bei der HU durch" wurde in der Rubrik VERKEHR mit dem Keywords "Statistik, Sicherheit, Technische Ãœberwachung, Elektromobilität, Verkehr" von "Solveig Grewe" am 20. November 2023 veröffentlicht.

Weitere Meldungen

Anzeige

Videos