Autonomes Fahren

Fahrerlos im Parkhaus

Der von Mercedes-Benz und Bosch entwickelte automatisierte Parkservice 'Automated Valet Parking' wurde vom Kraftfahrtbundesamt (KBA) für den Einsatz am Stuttgarter Flughafen genehmigt und soll in bis zu 15 weiteren Parkhäusern Deutschlands ausgerollt werden.

Fahrerlos im Parkhaus
mid Groß-Gerau - Per Smartphone-App kann man das Auto an einen vorgebuchten Parkplatz schicken und beim Wiederkommen genau so wieder zu sich holen. Mercedes-Benz / TÜV Rheinland AG


Der von Mercedes-Benz und Bosch entwickelte automatisierte Parkservice "Automated Valet Parking" wurde vom Kraftfahrtbundesamt (KBA) für den Einsatz am Stuttgarter Flughafen genehmigt und soll in diesem Jahr in bis zu 15 weiteren Parkhäusern Deutschlands ausgerollt werden. Zukünftig sollen weltweit mehrere Hundert Parkhäuser mit Automated Valet Parking ausgestattet werden.

Die Genehmigung des Kraftfahrtbundesamtes umfasst zunächst bestimmte Varianten der Mercedes-Benz-Modelle S-Klasse und des EQS mit der Sonderausstattung Intelligent Park Pilot. Damit ist Mercedes-Benz der weltweit erste Automobilhersteller, der gemeinsam mit seinem Technologiepartner Bosch eine behördlich für den Serienbetrieb zugelassene, vollautomatisierte und fahrerlose Parkfunktion anbietet (SAE-Level 4).

Damit der automatisierte Parkservice technisch funktioniert, werden eine Vielzahl an Stereo-Kameras in einem Parkhaus installiert. Diese können ein 3-D-artiges Umgebungsbild zeichnen. Ein smartes, also digital vernetztes, Fahrzeug kann so völlig fahrerlos navigiert werden. Bei plötzlich auftauchenden Hindernissen bremst es in den Stillstand und nimmt die Fahrt erst wieder auf, wenn die Strecke frei ist.

"In einem siebenjährigen Prozess hat Sicherheitspartner TÜV Rheinland als Bindeglied zwischen den Entwicklern Bosch und Mercedes-Benz sowie den Genehmigungsbehörden nun den Weg für ein (rechts-)sicheres und genehmigungsfähiges Konzept für eine fahrerlose Parktechnologie nach SAE-4-Level geebnet", erklärt Sicherheitsexperte Andreas Kohlhas von TÜV Rheinland. Während des Verfahrens seien von Anfang an Cybersecurity-Anforderungen mit berücksichtigt worden, für die es bis vor zwei Jahren es noch überhaupt keine Regulierung im Fahrzeugbereich gegeben habe.

Wegen der Hightech-Infrastruktur von Bosch sei das System auch auf weitere Fahrzeugklassen und -hersteller skalierbar, da die technischen Anforderungen an Fahrzeuge geringer seien als bei Systemen, die die Sensorik im Fahrzeug verbauen.

Der Artikel "Fahrerlos im Parkhaus" wurde in der Rubrik VERKEHR mit dem Keywords "Autonomes Fahren, Parken, Sicherheit, Verkehr, Künstliche Intelligenz, App" von "Solveig Grewe" am 8. März 2023 veröffentlicht.

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