Autohandel

Tipps für Autohäuser in der Krise

Die Autohäuser kommen aus den Krisenzeiten nicht heraus. Die Kauflaune ist längst gesunken, nun fallen auch noch Förderprämien weg oder werden reduziert. Ein Unternehmensberater hat für die Händler Tipps parat.

Tipps für Autohäuser in der Krise
mid Groß-Gerau - Die Kauflaune auf dem Automarkt wird immer schlechter. pexels / pixabay.com


Die Autohäuser kommen aus den Krisenzeiten nicht heraus. Die Kauflaune ist längst gesunken. Explodierende Energiepreise, steigende Lebenshaltungskosten und die immer teurer werdenden Neuwagen sorgen in einigen Autohäusern vereinzelt für Stornierungen. Nun fallen auch noch Förderprämien weg oder werden reduziert. Ein Unternehmensberater hat für die Händler Tipps parat.

"Händler müssen sich an das neue Konsumverhalten ihrer Kunden anpassen - dann können aus dieser Krise auch Chancen gezogen werden", sagt Sascha Röwekamp. Der Unternehmensberater unterstützt deutschlandweit Autohäuser bei der Transformation in den Vertrieb der Zukunft.

Maßnahme Nummer eins: Kostensenkung. Besonders die vermeintlichen ,,Kleinigkeiten'' wie Zulassung- und Überführungskostenwürden hier häufig viel zu schnell und leichtfertig verschenkt, sagt der Consultant. Zudem gehöre auch die Effektivität des Marketings auf den Prüfstand. "Die Kosten lassen sich hier reduzieren, indem der Fokus künftig auf dem Performance Marketing liegt und das Marketingbudget zielgerichtet mittels der digitalen Möglichkeiten eingesetzt wird." So könne jeder Euro des Marketingbudgets einem Euro des Umsatzes zugeordnet werden.

Bei den Online-Fahrzeugbörsen, beispielsweise im Gebrauchtwagensegment, empfiehlt der Experte, sich auf eine zu konzentrieren und so erhebliche Summen zu sparen. Gleichermaßen ließe sich die Kulanz der Verkäufer zurückfahren. "Hier sind jedoch immer noch zu viele Verkäufer in der richtigen Preis- und Einwandbehandlung ungeübt." Dadurch würden Nachlässe häufig zu schnell gewährt.

Punkt zwei: Umsatz pro Kunde erhöhen. "Fragen weniger Kunden die eigenen Angebote nach, so ist ein höherer Umsatz pro Kunde nötig, um weiter erfolgreich zu wirtschaften", erklärt der Unternehmensberater. Weitere Potenziale schlummerten in den zusätzlichen Angeboten. Hier könne es sich um zusätzliche Versicherungen, Service- und Garantiepakete oder Ladesäulen für E-Autos handeln. "Sie steigern den Umsatz pro Kunde deutlich und rücken in diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten wieder verstärkt in den Mittelpunkt und machen den Vertrieb fit für die Zukunft."

Drittens: "Lost Sales" aufarbeiten. Lost Sales sind die Umsatzverluste der vergangenen zwei Jahre. Während dieser Zeit der hohen Nachfrage gingen den Autohäusern einige Kunden verloren, da die hohe Nachfrage nicht bewältigt werden konnte. "Jetzt ist ein lohnender Zeitpunkt, um diesen Kontakten nachzuspüren und sie auf aktuelle Angebote aufmerksam zu machen", betont Röwekamp. Die geplatzten Deals könnten nun dazu beitragen, den Rückgang der Nachfrage aufzufangen.

Der Artikel "Tipps für Autohäuser in der Krise" wurde in der Rubrik AKTUELLES mit dem Keywords "Autohandel, Verkauf, Ratgeber, Wirtschaft, Ukraine-Krise, Marketing" von "Lars Wallerang" am 2. Januar 2023 veröffentlicht.

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