Wildunfall

Bei Dämmerung drohen Wildunfälle

Wildtiere suchen vorwiegend in der Dämmerung nach Futterplätzen, die Uhrzeit kümmert sie dabei nicht. Weil die Dämmerung im Herbst morgens und abends in die Zeiten des Berufsverkehrs fällt, ist die Gefahr von Wildunfällen in dieser Jahreszeit besonders hoch.

Bei Dämmerung drohen Wildunfälle
mid Groß-Gerau - In der Dämmerung wird Wildwechsel leicht übersehen. Zusätzlich wächst das Unfallrisiko durch schlechtere Sichtbedingungen, etwa Nebel. GTÜ


Wildtiere suchen vorwiegend in der Dämmerung nach Futterplätzen, die Uhrzeit kümmert sie dabei nicht. Weil die Dämmerung im Herbst morgens und abends in die Zeiten des Berufsverkehrs fällt, ist die Gefahr von Wildunfällen in dieser Jahreszeit besonders hoch. Zusätzlich wächst das Unfallrisiko durch schlechtere Sichtbedingungen, etwa Nebel.

Deswegen rät die Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) den Autofahrern, vor allem in Gebieten mit Wäldern und dicht bewachsenen Feldern besonders umsichtig zu fahren, das Tempo zu reduzieren und stets bremsbereit sein. Es geht schließlich nicht nur um einen erheblichen Sachschaden am Auto, sondern um das Leben von Tieren und auch Menschen.

Laut Statistischem Bundesamt wurden im Jahr 2021 bei Wildunfällen rund 2.700 Menschen verletzt. Die Zahl dieser Unfälle insgesamt liegt Jahr für Jahr zwischen 250.000 und 300.000. Das sind durchschnittlich zwischen 700 und 800 Unfällen pro Tag mit Wildtieren. Nicht ohne Grund mahnt das markante Verkehrsschild mit einem stilisierten Rotwildtier zu besonderer Vorsicht.

Zusätzlich ist es sinnvoll, sich die Problematik der Wildunfälle immer wieder vor Augen zu führen, lautet ein Tipp der Prüforganisation: Die Tiere suchen Schutz in Wäldern und finden Nahrung auf Feldern. Deswegen überqueren sie vor allem Landstraßen, auf denen sich 85 Prozent aller Unfälle dieser Kategorie ereignen. Und zwar meistens im Mai vorwiegend durch Wildschweinrotten sowie zwischen Oktober und Dezember vermehrt durch Hirsche während ihrer Brunftzeit.

Übrigens: Zu den Wildtieren zählen laut der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald sowohl Reh-, Damm- und Rotwild wie auch Luchs, Fuchs, Dachs, Wildkaninchen, Wildschwein, Marder und Feldhase. Eine ausgebüxte Kuh oder ein Fasan zählen nicht zu diesem Haarwild. Das kann insofern von Bedeutung sein, weil die Teilkaskoversicherung in der Regel den am Auto entstandenen Schaden nur bei den Wildtieren ersetzt. Die Kfz-Haftpflicht allein übernimmt diese Schäden nicht.

Der Artikel "Bei Dämmerung drohen Wildunfälle" wurde in der Rubrik VERKEHR mit dem Keywords "Wildunfall, Ratgeber, Autofahren, Verkehr" von "Lars Wallerang" am 17. November 2022 veröffentlicht.

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