Plug-in-Hybrid

Neuer Opel Astra in der Kombiversion Sportstourer

Der Opel Astra hat eine lange Tradition, und jetzt kommt er wieder als Kombi Astra L Sportstourer in Generation 11. Der Motor-Informations-Dienst (mid) hat eine erste Ausfahrt gewagt.

15Neuer Opel Astra in der Kombiversion Sportstourer
mid Rüsselsheim - Der Astra kommt auch in der 11. Generation wieder als Sportstourer oder umgangssprachlich als Kombi. Mike Neumann / mid


Opel wurde vor 160 Jahren gegründet, seit 60 Jahren baut man Familienkombis. Gestartet damals mit dem Opel Kadett A, der in sechster Generation zum Astra wurde. Der Astra hat also eine lange Tradition, und jetzt kommt er wieder als Kombi Astra L Sportstourer in Generation 11. Der Motor-Informations-Dienst (mid) hat eine erste Ausfahrt gewagt.

Zwei Drittel der verkauften Astras fallen auf die Kombi "Sportstourer" Variante, für Opel war es also klar, dass der neue Astra L eine Sportstourer Version erhalten wird.
Antriebstechnisch bietet man das volle Programm an: Benziner, Diesel, Plug-in-Hybrid und ab 2023 als vollelektrische Variante (gilt auch für den normalen Astra), so kann man sich je nach persönlichem Verwendungszweck und Leistungsvorlieben für die passende Motorisierung entscheiden.

Ab 2028 ist damit übrigens Schluss, Opel wird bis dahin komplett elektrisch unterwegs sein. Der Testwagen ist mit der bis dato stärksten Motorisierung versehen, es handelt sich um einen 1,6-Liter-Vierzylinder-Turbobenziner, welcher 110 kW/150 PS leistet und der dank Plug-in-Hybrid Technik mit einem Elektromotor, welcher nochmal 81,2 kW/110 PS beisteuert, gekoppelt ist. Die Systemleistung beträgt 133 kW/180 PS, dank Elektroschub liegt das maximale Drehmoment bei 360 Nm. Die Beschleunigung von 0 - 100 km/h dauert 7,7 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit ist bei 225 km/h limitiert, fährt man rein elektrisch wird man bis zu 135 km/h schnell - also mehr als ausreichend für die Überlandfahrt.

Wem das noch nicht reicht, der muss sich noch etwas gedulden, im späteren Verlauf folgt noch ein Modell mit 165 kW/225 PS. Alle Astra Varianten haben Frontantrieb, zur Auswahl stehen Handschalter oder 8-Gang-Automatik Getriebe. Die Batterie im Plug-in Hybriden kann 12,4 kWh speichern, das reicht dank gutem CW-Wert von 0,276 für bis zu 60 Kilometer rein elektrischen Fahrens laut WLTP. Während des Tests hatten wir mit voller Batterie einen Verbrauch von 1,8 Liter/100 km, als diese sich geleert hatte ging dieser auf 5,5 Liter hinauf. Geladen werden kann an der Steckdose mit 1,8 kW, mit 3,7 kW an der Wallbox und mit optionalem Onboard-Charger und Mode 3 Kabel mit bis zu 7,4 kW.

Warum kauft man sich einen Kombi? Weil man Platzbedarf hat. Und hier hat Opel im Vergleich zum normalen Astra angesetzt. An der Front ändert sich optisch nichts, am Heck wandert die Nummernschildhalterung von der Stoßstange zur Heckklappe, diese fällt dadurch größer aus und bietet eine niedrigere Ladekante und eine breitere Öffnung. Der Astra Sports Tourer wächst in der Länge um 268 mm und dies wandert alles in die Kofferraumlänge. Er fasst 597 Liter (im Hybriden verringert sich das Volumen Aufgrund der Batterie auf 516 Liter) und der Laderaum ist 103 cm breit, 103 cm lang und zirka 80 cm hoch. Klappt man die 40/20/40 teilbare Rückbank zu einer ebenen Fläche um, sind es 1.634 Liter (Hybrid: 1.553 Liter) und die Ladelänge wächst auf beachtliche 185 cm, damit lässt sich schon einiges transportieren. Wer sich für die Anhängerkupplung entscheidet darf außerdem noch gebremst bis 1.400 kg bei 12 Prozent Steigung ziehen.

Dank vielfältigen Zubehörteilen lässt sich der Astra Sports Tourer weiter modifizieren, zum Beispiel über eine Dachbox, eine Fahrradhalterung montiert an der Anhängerkupplung und wer etwas mehr Farbe ins Spiel bringen möchte kann die Spiegelkappen oder Einsätze in den 18 Zoll Bicolor-Leichtmetallfelgen farblich anders gestalten.

Im Interieur wurde wieder viel Wert auf hochwertige Sitze gelegt. Diese tragen das AGR-Siegel (Aktion-Gesunder-Rücken), sind 16-Fach verstellbar, bieten einen guten Seitenhalt und sind beheiz-/klimatisierbar und optional mit Massagefunktion erhältlich. Auch im Fond nimmt man sehr bequem Platz.

Das Pure Panel genannte Element, welches Infotainment und Fahranzeigen beinhaltet, ist genauso wie Apple CarPlay und Android Auto an Bord. Eine Kabellose Ladeschale ist genauso wie USB-C Anschlüsse vorhanden, das System läuft flüssig und das Soundsystem bietet einen dynamischen Klang. An Tasten und Drehreglern für die am meisten genutzten Funktionen wurde nicht gespart, der Astra bedient sich sehr intuitiv. Was bei einem großen Fahrzeug öfter zur Hürde wird ist der Parkvorgang in engen Parklücken, hier liefert der Astra Sports Tourer dank 360 Grad hochauflösender Parkassistenz Kamera keinen Grund zur Sorge.

Gebaut wird der Astra Sports Tourer in der Konzernheimat in Rüsselsheim und startet im Einstieg als reiner Benziner ab 27.750 Euro, für den von uns gefahrenen Plug-in-Hybrid in der Ultimate Ausstattungslinie stehen ohne Förderung 39.750 Euro auf der Rechnung.

Mike Neumann / mid

Technische Daten Opel Astra L Sports Tourer Plug-in-Hybrid:

- Länge / Breite / Höhe: 4.642 / 1.860 / 1.481 Meter
- Motor: 1,6-Liter-Vierzylinder-Turbobenziner + Elektro-Motor
- Hubraum: 1.598 ccm
- Leistung: 132 kW/180 PS
- Getriebe: 8-Gang-Automatikgetriebe
- Beschleunigung: 0 bis 100 km/h in 7,7 Sekunden
- Höchstgeschwindigkeit: 225 km/h // 135 km/h elektrisch
- Kraftstoffverbrauch WLTP: 1,1 - 1,2 l/100 km / 14,8 - 15,3 kWh/100 km
- C02-Emissionen: 25 - 27 g/km
- Preis: ab 39.750 Euro

Der Artikel "Neuer Opel Astra in der Kombiversion Sportstourer" wurde in der Rubrik NFZ & FUHRPARK mit dem Keywords "Plug-in-Hybrid, Kombi, Neuheit, Präsentation, Fahrbericht, Praxistest" von "Mike Neumann" am 30. Juni 2022 veröffentlicht.

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