Ford E-Transit: Schneller laden und weiter fahren
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Die schlechten Nachrichten über diese sogenannten Elektrokleinstfahrzeuge, auf Neudeutsch auch 'E-Scooter', nehmen kein Ende.
mid Groß-Gerau - Im Gebüsch entsorgte, mitten auf dem Weg stehende oder demolierte Scooter sind keine Seltenheit. DBSV / Ziebe
Die schlechten Nachrichten über diese sogenannten Elektrokleinstfahrzeuge, auf Neudeutsch auch "E-Scooter", nehmen kein Ende: Alkoholisierte Fahrer, Fahrten zu zweit oder zu dritt auf nur einem Gefährt, Unfälle mit Passanten, im Gebüsch entsorgte, mitten auf dem Weg stehende oder demolierte Scooter. So umweltfreundlich und praktisch die rund 20 km/h schnellen Flitzer auch sind, sie sind gefährlich. Experten des Rechtsschutzversicherers ARAG geben einen Überblick.
Die Schadensbilanz ist ernüchternd: 1.150 Unfälle wurden 2020 von rund 180.000 versicherten E-Scootern verursacht. Dabei ist die Schadensbilanz der elektrischen Roller höher als bei Mopeds und Mofas zusammen: Während jeder Unfall bei Moped und Co. laut Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) im Durchschnitt mit 3.700 Euro pro Unfall zu Buche schlägt, liegen die Kosten bei E-Roller-Unfällen im Schnitt bei 3.850 Euro. Nur für Pkw-Unfälle zahlen Kfz-Haftpflichtversicherer noch mehr. Hier kostet ein Unfall durchschnittlich 4.550 Euro.
Von Januar bis September 2020 registrierte die Polizei knapp 1.600 Unfälle mit E-Scootern. Davon wurden sieben (rund 0,5 Prozent) Menschen getötet, 269 (17 Prozent) schwer und die übrigen Fahrer leicht verletzt. Die Quote ist ähnlich wie die von Radfahrern. Hier gab es in den ersten neun Monaten von 2020 knapp 74.000 Unfälle mit Personenschaden; davon ging es für 351 (knapp 0,5 Prozent) Radfahrer tödlich aus und 14.128 (gut 19 Prozent) wurden schwer verletzt.
Doch die Experten weisen auf eine vermutlich deutlich höhere Dunkelziffer von E-Scooter-Unfällen hin. Eine Studie der Universitätsklinik Essen ergab, dass über 70 Prozent der Patienten, die nach einem E-Scooter-Unfall in der Notaufnahme gelandet waren, den Unfall nicht der Polizei gemeldet hatten.
Nach Angaben der Experten benötigen E-Scooter eine Betriebserlaubnis des Kraftfahrtbundesamtes. In diesem Rahmen ist eine Haftpflichtversicherung für Kraftfahrtzeuge vorgeschrieben. Allerdings gibt es einen entscheidenden Unterschied zum Auto: Während geschädigte Dritte bei Pkw-Unfällen ihren Schaden immer vom Haftpflichtversicherer des Verursachers ersetzt bekommen - hier spricht man von einer verschuldensunabhängigen Gefährdungshaftung (Paragraf 7, Straßenverkehrsgesetz (StVG)) -, bleibt der durch einen E-Roller Geschädigte unter Umständen auf dem Schaden sitzen.
Der Artikel "Gefahr durch E-Roller weiter gewachsen" wurde in der Rubrik VERKEHR mit dem Keywords "E-Scooter, Unfall, Recht, Straße, Verkehr" von "Lars Wallerang" am 29. April 2022 veröffentlicht.
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