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E-Biken im Winter - so geht's

Auch im Herbst und Winter kann man - meist - problemlos mit dem E-Bike unterwegs sein. Doch besondere Aufmerksamkeit ist geboten, denn es gibt mitunter tückische Fallen - besonders bei Nässe und Dämmerung. Nicht zuletzt Neueinsteiger auf einem Fahrrad mit Motorunterstützung sollten folgende Gebote in der kalten Jahreszeit beachten.

E-Biken im Winter - so geht's
mid Groß-Gerau - Auch im Herbst und Winter kann man - meist - problemlos mit dem E-Bike unterwegs sein. M. Garvelmann / Rebike Mobility


Auch im Herbst und Winter kann man - meist - problemlos mit dem E-Bike unterwegs sein. Doch besondere Aufmerksamkeit ist geboten, denn es gibt mitunter tückische Fallen - besonders bei Nässe und Dämmerung. Nicht zuletzt Neueinsteiger auf einem Fahrrad mit Motorunterstützung sollten folgende Gebote in der kalten Jahreszeit beachten.

- Geeignete Kleidung wählen
Die Kleidung für unterwegs sollte nicht zu warm, dafür aber atmungsaktiv, wind- und wasserdicht sein. Auffällige Farben und Reflektoren an Jacke und Hose sorgen zusätzlich für Sichtbarkeit und Sicherheit, heißt es bei ADAC e-Ride.

- Helm tragen
Der Fahrradhelm ist zu jeder Jahreszeit ein unverzichtbares Accessoire. Die Risiken eines Sturzes werden durch die typischen "Herbstfallen" allerdings erhöht.

- Akku schonen
Gängige Akkus liefern bei Kälte nicht so üppig wie in warmer Umgebung. Das schmälert die Reichweite. Den Akku bei Kälte am besten nicht draußen am Rad laden. Besser im Haus oder der beheizten Garage, dabei gerne auch mit dem Ladevorgang warten, bis sich seine Temperatur angepasst hat. Nach dem Fahren den Akku am besten mit ins Warme nehmen. Bei Raumtemperatur lagern und erst vor der nächsten Fahrt wieder einsetzen.

- Licht einschalten
Kurze Tage, lange Nächte. Auch schon tagsüber, spätestens in der Dämmerung, muss mit Licht gefahren werden. Vorder- und Rücklicht sowie Reflektoren müssen funktionieren und vorschriftsmäßig angebracht sein.

- Bremsen dosieren
Vorausschauend fahren und auf richtige Dosierung achten. Scheibenbremsen sind nicht sehr anfällig für Kälte und Nässe. Sie packen aber sehr kräftig zu und der Reibungswiderstand zwischen Reifen und Fahrbahn ist dann meist nicht so hoch wie in der warmen Jahreszeit.

- Laub einkalkulieren
Liegt Laub auf der Straße oder auf dem Fahrradweg, ist das vor allem in Kurven und beim Abbiegen an Kreuzungen gefährlich. Sturzgefahr besteht außerdem beim Bremsen auf einem Fahrbahnstück mit (nassem) Laub. Gerade bei der Zufahrt an eine Kreuzung kann das Probleme bei nicht angemessenem Tempo bereiten. Der Bremsweg ist in solch einem Fall definitiv länger. Doch auch beim Beschleunigen und unmittelbar einsetzender Motorunterstützung des E-Bikes zeigt sich Laub auf dem Asphalt als mindestens gewöhnungsbedürftig und sollte achtsam befahren werden.

- Straßenbahnschienen meiden
Wenn die meist parallel zur Fahrtrichtung verlaufenden Straßenbahnschienen gequert werden müssen, gilt allerhöchste Vorsicht. Nicht nur ist der Stahl bei Nässe nahezu eisglatt. Besonders die tief eingekerbte Fahrrille entlang der Bahntrasse kann das Vorderrad eines Zweirads "fangen" und einen Sturz verursachen. Umso wichtiger ist es, die Schienen immer in einem annähernd rechten Winkel zu queren.

- Straßenmarkierungen beachten
Sanierungsarbeiten am Straßenbelag haben meist zur Folge, dass frische Fahrbahnmarkierungen aufgebracht werden. Die weisen dann erheblich weniger Reibung auf als bereits vielbefahrene Mittelstreifen, Randmarkierungen oder Abbiegepfeile. Wird auf diesem weiß markierten Untergrund gebremst oder eine Kurve befahren, ist die Haftung deutlich geringer als auf dem reinen Teerbelag der Straße oder des Weges.

- Mit Gullydeckel rechnen
Stahl, besonders wenn er nass von Regen oder Tau ist, ist so ziemlich der größte Feind der gummierten Bereifung herkömmlicher Personentransportmittel. Auf zwei Rädern bleibt im Fall eines Falles viel weniger Spielraum, einen Sturz oder Crash abzuwenden. Deshalb Augen auf, vor allem in der Stadt, wo an jeder Ecke ein Gullydeckel, eine Schachtabdeckung oder ein Abflussgitter am Straßenrand lauern können. Selbst ein kurzer Kontakt damit kann einen Zweiradfahrer bereits aus der Bahn werfen.

- Kopfsteinpflaster beherrschen
Eher auf die Innenstadtlagen beschränkt ist das Kopfsteinpflaster eine gewisse Herausforderung an die Fahrkünste nicht nur der elektrisch unterstützten Zweiradfahrer. Unebenheiten und eine geringere Haftung sollten stets bedacht werden. Angepasste Geschwindigkeit sowie Vorsicht beim Abbiegen und bei der Kurvenfahrt sind Voraussetzung, um gut übers Altstadtparkett zu kommen.

Der Artikel "E-Biken im Winter - so geht's" wurde in der Rubrik AKTUELLES mit dem Keywords "Fahrrad, E-Bike, Pedelecs, Winter, Sicherheit, Ratgeber" von "Rudolf Huber" am 25. Oktober 2021 veröffentlicht.

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