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So funktioniert telefonieren und surfen in der EU

Wer noch vor einigen Jahren im EU-Ausland genauso wie zu Hause telefonieren und surfen wollte, der musste mit teuren Roaming-Gebühren rechnen. Jedoch gibt es seit Juni 2017 eine neue Verordnung, sodass keine zusätzlichen Gebühren mehr anfallen sollten. ''Roam like at home'' ist die neue Devise, unabhängig davon, ob der Nutzer privat oder beruflich in der EU unterwegs ist.

Grundsätzlich müssen sich alle Mobilfunk-Anbieter daran halten, aber manche haben noch nicht den automatischen Wechsel auf die aktuellen Regelungen eingestellt. Deshalb sollten Nutzer im Zweifelsfall vor dem Reiseantritt in andere EU-Länder ihren Anbieter kontaktieren und sich bezüglich der Einstellungen des jeweiligen Tarifs informieren. Wenn trotz der neuen Vorschriften weiterhin Roaming-Aufschläge fällig sind, ist eine kostenfreie Umstellung innerhalb eines Werktages möglich. Auf diese Weise lassen sich böse Überraschung vermeiden, wenn am Ende der Reise eine ungerechtfertigte Rechnung anstehen sollte.

Die neue Roaming-Verordnung in der EU

Die EU hat die neue Roaming-Verordnung ins Leben gerufen, um Kunden von Mobilfunk-Diensten vor den extrem überteuerten Gebühren beim Telefonieren und Surfen im Ausland zu schützen. Diese zweckdienlichen Vorschriften gelten in den 28 Mitgliedstaaten der EU sowie in den Staaten des Europäischen Wirtschaftsraums, zu denen Island, Liechtenstein und Norwegen gehören. Falls Großbritannien aus der EU austreten sollte, fallen dort in der Zukunft erneut Roaming-Aufpreise an. Allerdings gibt es eine Reihe von Ausnahmen, welche sich gegebenenfalls einstellen könnten. Außerdem stellen manche Anbieter ihren Kunden abhängig vom Tarif nicht das volle Datenvolumen im EU-Ausland zur Verfügung. In diesem Fall ist der kostenpflichtige Abschluss von einem ergänzenden Datenpaket erforderlich. Wer sich für einen längeren Zeitraum in einem anderen EU-Land aufhält oder dauerhaft dort hin umzieht, der kann ebenfalls vom kostenlosen Roaming mit dem deutschen Anbieter ausgenommen sein. Diesbezüglich lohnt sich der Abschluss eines Vertrages mit einem lokalen Anbieter, um die sonst anfallenden Gebühren zu vermeiden.

Sonderregelungen für Mobilfunknetze von Flugzeugen und Schiffen

Mit den einheitlichen Regelungen zum Roaming ist die Nutzung des Smartphones in der EU viel einfacher geworden. Trotzdem gibt es beim Telefonieren und Surfen immer noch unerwartete Kostenfallen, welche sich auch innerhalb der EU einstellen können und weiterhin rechtlich zulässig sind. Dazu gehören Handynetze auf Fähren, in Flugzeugen und auf Kreuzfahrtschiffen. Da diese Bordnetze per Satellit versorgt werden, erzeugt die Nutzung sehr hohe Kosten. In den meisten Fällen bucht sich das Smartphone automatisch dort ein, sodass eine nicht kalkulierbare Kostenfalle entsteht. Da viele Nutzer gerade in diesen Situationen verstärkt das Smartphone nutzen, ist Vorsicht angeraten. Wer die Wartepausen im Flugzeug und auf Fähren mit Online Spielen wie dem kurzweiligen Casino nutzen möchte, der sollte sich im Vorfeld bezüglich der anfallen Gebühren erkundigen. Nachträgliche Reklamationen bezüglich der enorm hohen Gebühren werden von den jeweiligen Betreibern in der Regel nicht akzeptiert, sodass auch bei Unwissenheit der volle Betrag gezahlt werden muss.

Weitere kritische Ausnahmen beim Roaming beachten

Wer in Ländern unterwegs ist, die nicht zur EU gehören, aber an Mitgliedsstaaten angrenzen, der sollte genauso Achtsamkeit walten lassen. Dazu gehören vor allem die kleinen europäischen Staaten, wie Andorra, Britische Kanalinseln, Gibraltar, Isle of Man, Monaco, San Marino und der Vatikanstadt. Dort fallen weiterhin Roaming-Gebühren an, genauso wie in der Schweiz und im Norden von Zypern, da dieser Teil der Mittelmeerinsel zur Türkei gehört. Des Weiteren ist das kostenlose Roaming in den europäischen Überseegebieten in der Karibik normalerweise nicht möglich. Dort ist es angeraten, von der automatischen auf die manuelle Netzwahl umzustellen, um sich vor hohen Aufpreisen zu schützen. Allerdings haben manche deutsche Mobilfunk-Anbieter mit diesen Ländern vorteilhafte Abmachungen getroffen, um ihren Kunden weiterhin das Telefonieren und Surfen ohne extrem hohe Gebühren zu ermöglichen. Wer in den genannten Gebieten unterwegs ist, sollte sich deshalb diesbezüglich vorher kundig machen.

Der Artikel "So funktioniert telefonieren und surfen in der EU" wurde in der Rubrik VERKEHR mit dem Keywords "" von "Redaktion" am 10. Januar 2020 veröffentlicht.

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