So fährt sich's mit Kater

Dieser Anzug hat es wirklich in sich. Wer ihn trägt, fühlt sich schlagartig so, als habe er am Vorabend am Glühweinstand deutlich zu viel Alkohol abbekommen. Wie gefährlich es ist, sich in diesem Zustand ans Steuer zu setzen, simuliert der "Hangover-Anzug".

Autohersteller Ford hat das spezielle Kleidungsstück vom renommierten deutschen Meyer-Hentschel-Institut entwickeln lassen. Der Anzug wiegt mehr als 17 Kilo. Eine spezielle Weste, Gewichte an Handgelenken und Knöcheln sowie ein Headset mit Schutzbrille und Kopfhörern simulieren die klassischen Kater-Symptome wie Mattigkeit, Übelkeit und Schwindel.

"Es ist schwer zu verhindern, dass Personen, die auf einer Feier viel Alkohol getrunken haben, am Morgen danach wieder Auto fahren. Zumal die meisten verkaterten Autofahrer morgens alleine am Steuer sitzen", so Ford-Manager Jim Graham. "Zur besseren Anschauung zeigt unser Hangover-Anzug, wie sehr ein Alkoholkater die Risiken während der Teilnahme am Straßenverkehr erhöht." Selbst wenn der Alkoholpegel des Fahrers wieder unter die gesetzliche Grenze gefallen sei, könnten Nachwirkungen einer langen Partynacht das Sehen, das Hören sowie auch die Reaktionsfähigkeit negativ beeinflussen, und sei es nur aufgrund des Schlafmangels.

Dr. Richard Stephens, Alkoholforscher an der britischen Keele University, hat den "Kater-Anzug" schon persönlich ausprobiert: "Die Menschen wissen oft gar nicht, inwieweit sich ein Alkoholkater auf ihre körperlichen und geistigen Fähigkeiten auswirkt. Der Anzug von Ford zeigt dies jedoch sehr nachvollziehbar und deutlich".

Der Artikel "So fährt sich's mit Kater" wurde in der Rubrik VERKEHR mit dem Keywords "Alkohol, Aktion, Sicherheit, Straßenverkehr" von "Rudolf Huber" am 16. Dezember 2016 veröffentlicht.