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Der Klimawandel beschäftigt die Menschen, die ganz offensichtlich ihre Meinung zum Straßenverkehr ändern. Wie der Kapsch-TrafficCom-Index 2021 zeigt, bewerten 72 Prozent die Emissionen kritischer und 70 Prozent halten den aktuellen Stand beim Klimaschutz nicht länger für akzeptabel. Insbesondere der Wechsel auf CO2-ausstoßfreie Autos dauert zu lange - sagen 79 Prozent.
mid Groß-Gerau - Einen Rückgang der Verkehrsstaus und der damit verbundenen Umweltbelastungen wird es aus Sicht der Umfrageteilnehmer bei aktueller Entwicklung weder kurz- noch langfristig geben. Pixabay.com
Der Klimawandel beschäftigt die Menschen, die ganz offensichtlich ihre Meinung zum Straßenverkehr ändern. Wie der Kapsch-TrafficCom-Index 2021 zeigt, bewerten 72 Prozent die Emissionen kritischer und 70 Prozent halten den aktuellen Stand beim Klimaschutz nicht länger für akzeptabel. Insbesondere der Wechsel auf CO2-ausstoßfreie Autos dauert zu lange - sagen 79 Prozent. Das jüngste EU-Verbot für Verbrennungsmotoren ab 2035 wird an dieser schleppenden Entwicklung nach Ansicht der Mehrheit nichts ändern. Schnell wirksame Werkzeuge, wie beispielsweise digitale Ampelsteuerung oder Smartphone-Apps von Stadtverwaltungen, um Staus drastisch zu reduzieren, stehen dagegen hoch im Kurs.
Einen Rückgang der Verkehrsstaus und der damit verbundenen Umweltbelastungen wird es aus Sicht der Umfrageteilnehmer bei aktueller Entwicklung weder kurz- noch langfristig geben: 82 Prozent rechnen damit, dass der Autoverkehr kurzfristig weiter steigen wird, weil die Menschen wegen Corona lieber Autofahren und auch langfristig den Pkw als Transportmittel favorisieren. 67 Prozent der Teilnehmer geben an, dass sie Angst vor verstärkten Gesundheitsproblemen aufgrund von Verkehrsstaus und Emissionen haben.
Befragt nach den größten Hindernissen der Verkehrswende bemängelt die große Mehrheit, dass bei neuen Mobilitätskonzepten zu wenig zum Mitmachen eingeladen wird (83 Prozent). Zudem seien Städte nicht schnell genug damit, Autos und Ampeln digital zu vernetzen.
85 Prozent der Bevölkerung sind stark oder sogar sehr stark der Meinung, dass die Verkehrswende zu häufig auf Verbote setzt und damit die Umsetzung hemmt. Wenn es dagegen um Mobilitätsstrategien zum Mitmachen geht, kommt dem Einsatz von Smartphone-Apps eine Schlüsselrolle zu: 77 Prozent der befragten Bürger halten es für wichtig, dass eine App den Nutzern unterschiedliche Abfahrtzeiten vorschlägt, damit sie flüssiger durch den Straßenverkehr kommen. Außerdem halten es 74 Prozent für wichtig, dass ihnen eine grüne Welle durch die App angezeigt wird.
Für Fahrten von A nach B wünschen sich 74 Prozent der Befragten - unabhängig vom Transportmittel - so schnell wie möglich an ihr Ziel zu kommen und 78 Prozent, ohne Staus an Ampeln mit "Grüner Welle" zu fahren.
57 Prozent der Befragten räumen ein, dass gebührenpflichtige Straßen ein nützliches Instrument sind, um Geld einzunehmen, das in den Bau von Infrastruktur investiert werden kann. Allerdings sind 68 Prozent der Befragten stark bis sehr stark der Meinung, dass die Verkehrswende den Bürgern zu viele Kosten auflastet.
Der Artikel "Klimawandel: Autofahrer werden kritischer" wurde in der Rubrik VERKEHR mit dem Keywords "Verkehr, Verkehrssicherheit, Verkehrspolitik, Umfrage" von "Andreas Reiners" am 1. September 2021 veröffentlicht.
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