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Für Kindersitze gibt es kein Einheitsmaß. Darum müssen Eltern genau hinschauen, welche Passform die richtige fürs Kind ist.
mid Groß-Gerau - Qual der Wahl: Bei Kindersitzen müssen Eltern genau auf die richtige Passform achten. Goslar-Institut / HUK Coburg
Für Kindersitze gibt es kein Einheitsmaß. Darum müssen Eltern genau hinschauen, welche Passform die richtige fürs Kind ist. "Diesem Anspruch bei der Auswahl des richtigen Kindersitzes gerecht zu werden, überfordert jedoch viele", berichtet das von der HUK Coburg initiierte Goslar-Institut.
Außerdem soll der Kindersitz gewährleisten, dass der Nachwuchs im Auto nicht nur gefahrlos, sondern auch so bequem wie möglich transportiert wird. Dazu muss der Sitz passen, wie Experten betonen, und zwar nicht nur ins Fahrzeug, sondern auch dem Kind. Deshalb sollte man sich vor dem Erwerb eines Kindersitzes schlau machen, worauf beim Kauf zu achten ist und wie man Fehler beim Anschnallen der Kleinen darin vermeidet. Und vor allem: Den Kindersitz möglichst beim Händler austesten!
Kinder bis zu einem Alter von zwölf Jahren oder bis zu 150 cm Körpergröße müssen im Auto in einem speziellen Kindersitz untergebracht werden. So will es der Gesetzgeber. Denn ein solcher Sitz ist für die Sicherheit der Kleinen in Pkw und Kleinbussen unverzichtbar. Das haben entsprechende (Crash-)Tests und die Ergebnisse der Unfallforschung zweifelsfrei nachgewiesen.
Selbst wenn es möglicherweise anfangs etwas dauert, das Kind an seinen Kindersitz zu gewöhnen, sollten Eltern auf eine solche Unterbringung im Auto keinesfalls verzichten. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) spricht nicht ohne Grund von "Todsünden", wenn ein Kind ungesichert auf dem Schoß eines Erwachsenen sitzend, zwischen den Vordersitzen stehend, vor dem Beifahrersitz stehend, auf dem Rücksitz liegend oder im Laderaum eines Kombis sitzend bzw. liegend mitgenommen wird. Denn eine solche Unterbringung im Auto kann sich bei einem Unfall als lebensgefährlich für das Kind erweisen.
Doch woran erkennt man einen guten Kindersitz? Die "Kinderrückhalteeinrichtung" muss laut Gesetzgeber "den Anforderungen genügen und für das Kind geeignet" sein. Was damit konkret gemeint ist, regeln auch in diesem Fall sogenannte ECE-Normen. Diese internationalen Standards bestimmen ebenfalls für Kinderautositze technische Voraussetzungen, Sicherheitskriterien sowie die Prüfverfahren für die Zulassung. Das bedeutet, dass alle Kindersitze den Vorgaben einer gültigen ECE-Norm zu genügen haben, um auf den Markt gebracht werden zu dürfen. Dem gehen ausgiebige Tests und Prüfungen voraus.
Eine "Kinderrückhalteeinrichtung" sollte man auch nie zu groß kaufen, in der berechtigten Erwartung, dass das Kind ja noch wächst und man so Geld sparen kann, raten Experten. Denn nur wenn das Kind richtig in den Sitz passt, und dabei ist vor allem die Körpergröße ausschlaggebend, kann die Rückhalteeinrichtung ihrer Sicherungsaufgabe gerecht werden. Kinder mögen in Klamotten hineinwachsen, so die Fachleute, bei Kindersitzen verbieten sich solch "vorausschauende" Entscheidungen.
Der Artikel "Kindersitz muss genau passen" wurde in der Rubrik AKTUELLES mit dem Keywords "Kinder, Sitze, Sicherheit, Gesundheit, Ratgeber, Unfall" von "Lars Wallerang" am 17. Februar 2021 veröffentlicht.
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