Das müssen Sie zum Thema Leasing wissen

Wer nicht genug Geld für einen sofortigen Autokauf auf der hohen Kante hat, kann ein Auto auch leasen. 2019 waren laut Statista 42 Prozent aller Neuzulassungen in Deutschland Leasingfahrzeuge.


Wer nicht genug Geld für einen sofortigen Autokauf auf der hohen Kante hat, kann ein Auto auch leasen. 2019 waren laut Statista 42 Prozent aller Neuzulassungen in Deutschland Leasingfahrzeuge. Die ARAG-Experten klären zum Thema Leasing auf.

Beim Leasing handelt es sich um ein längerfristiges Mieten eines Pkw: Eine Leasingfirma stellt einem Kunden gegen eine monatliche Gebühr einen Wagen für eine begrenzte Laufzeit - üblicherweise zwischen zwölf und 24 Monaten - zur Verfügung.

Die wohl einfachste Leasingvariante ist das Kilometerleasing. Ähnlich wie beim klassischen Mietwagen werden eine Kilometerleistung und eine Laufzeit vertraglich festgelegt. Nach Ablauf der Laufzeit oder Erreichen der Kilometer gibt der Kunde den Wagen zurück. Wichtig zu wissen: Wer zu viel fährt, muss nachzahlen.

Das sogenannte Restwert-Leasing ist unter den vielen Leasingvarianten der Klassiker. Ist der Vertrag abgelaufen, hat das Fahrzeug noch einen Restwert. Je nach Vertragsbedingungen haben Kunden dann einige Optionen: Der Vertrag kann verlängert werden, wobei der Restwert erneut in Raten aufgeteilt wird. Der Kunde kann das Auto aber auch zurückgeben und gegebenenfalls einen neuen Vertrag mit einem neuen Pkw abschließen.

Obwohl Leasing an einen Mietkauf erinnern kann, gibt es eine Abgrenzung: Beim Leasing darf nicht feststehen, dass das Auto nach Vertragsende in das Eigentum des Leasingnehmers übergeht. Das ist steuerrechtlich relevant: Beim Mietkauf wird der Kunde wirtschaftlicher Eigentümer und muss die anfallende Mehrwertsteuer zusammen mit der ersten Rate entrichten. Da beim Leasing die Leasingfirma Eigentümer bleibt, wird die Mehrwertsteuer auf die gesamte Laufzeit aufgeteilt.

Die allermeisten Leasingverträge beinhalten nur die Nutzung des Wagens: Für Versicherung, Kfz-Steuer, Wartung und Reparaturen muss der Fahrer selber aufkommen. Es lohnt sich, pfleglich mit dem Wagen umzugehen: Bei Beulen, Kratzern und anderen Gebrauchsspuren muss man mit Nachzahlungen rechnen! In der Regel muss das Auto ja in einem altersgerechten Zustand zurückgegeben werden.

Was ist bei einem Diebstahl? Das Oberlandesgericht Hamm urteilte (Az.: 18 U 84/13), dass der Leasingnehmer das Risiko eines Fahrzeugdiebstahls trägt. Wird ein Leasing-Pkw gestohlen, übernimmt das normalerweise aber die Kasko-Versicherung.

Gute Nachrichten für Selbstständige und Firmen: Die monatlichen Leasingausgaben können als Betriebsausgabe von der Steuer abgesetzt werden. Für rein private Leasingnehmer gilt das aber nicht.

Der Artikel "Das müssen Sie zum Thema Leasing wissen" wurde in der Rubrik AKTUELLES mit dem Keywords "Leasing, Auto, Ratgeber" von "Andreas Reiners" am 14. Januar 2021 veröffentlicht.

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