Hightech für den öffentlichen Nahverkehr

Technologie-Unternehmen beliefern nicht nur die Herstellerindustrie. Beispielsweise arbeitet ZF auch an Technik-Konzepten für den öffentlichen Nahverkehr.


Technologie-Unternehmen beliefern nicht nur die Herstellerindustrie. Beispielsweise arbeitet ZF auch an Technik-Konzepten für den öffentlichen Nahverkehr. Mit einem vielfältigen Angebot an elektrischen Antrieben für alle Fahrzeugsegmente sowie Sensorik und Steuerboxen für autonome Transportsysteme unterstützt ZF diesen Umstieg zu einem emissionsfreien, sicheren und smarten öffentlichen Nahverkehr.

Und es gibt viel zu tun: Staus, Parkplatzmangel, Fahrverbote für Diesel-Pkw: Weil sie den Verkehrsinfarkt fürchten und Klimaziele einhalten wollen, erweitern viele Städte ihre Nahverkehrsangebote. Ein möglichst lückenlos aufeinander abgestimmtes Netz unterschiedlicher Transportmittel soll den Menschen alle Vorteile der Mobilität bieten.

Um eine attraktive Alternative zur individuellen Mobilität zu bieten, setzen immer mehr Nahverkehrsverbünde auf ein breitgefächertes und vernetztes Angebot, das neben traditionellen Verkehrsmitteln wie Bus und Bahn auch Ride-Sharing-Optionen oder Leihstationen für E-Bikes umfasst. ZF hat dafür manches im Portfolio und bietet elektrische Antriebslösungen für Fahrzeuge aller Größenordnungen - vom kompakten und leistungsstarken Pedelec-Motor Sachs RS bis hin zu gleich zwei vielseitig einsetzbaren E-Antrieben für Gelenk-Busse.

Zum einen ermöglicht der elektrische Zentralantrieb "CeTrax" Busherstellern dank seines "Plug-and-Drive"-Ansatzes, auch bestehende Fahrzeugmodelle ohne größere Änderungen an Fahrwerk, Achsen, Statik oder Differenzial zu elektrifizieren. Zum anderen stellt die weltweit bereits tausendfach serienerprobte Elektroportalachse AxTrax AVE eine attraktive Lösung nicht nur für OEMs dar, sondern auch für die nachträgliche Umstellung bestehender Flotten auf elektrische Antriebe.

Darüber hinaus machen digitale Systeme das Flottenmanagement effizienter: Um ungeplante Ausfallzeiten zu verhindern und ein effizientes Fuhrparkmanagement zu ermöglichen, setzt der Technikkonzern aus Friedrichshafen auf seine breite Expertise für smarte digitale Lösungen.

Mit der offenen Connectivity-Plattform Openmatics bietet ZF ein umfassendes Werkzeug für rein elektrische ebenso wie für gemischte Busflotten. Openmatics erfasst alle relevanten Parameter und Diagnosedaten des elektrischen Antriebsstrangs und erlaubt es Busunternehmen so, die Ladeinfrastruktur optimal zu nutzen und die Wartung der Fahrzeuge vorausschauend zu planen.

Auch für das im Stadtbus bevorzugt eingesetzte Getriebesystem "EcoLife" hat ZF ein neues, cloud-basiertes Predictive-Maintenance-Programm entwickelt: "ZF-DriveLife" überwacht und analysiert den Zustand des Getriebes. Das ermöglicht es, die Lebensdauer des Getriebes durch eine vorausschauende Wartung zu maximieren und gleichzeitig Betriebskosten und Ausfallzeiten zu minimieren.

Einen weiteren Beitrag zur innerstädtischen Mobilität werden wohl künftig selbstfahrende Transportsysteme für sogenannte "Ride-Sharing-Dienste" leisten. Damit diese Robo-Taxis zuverlässig und sicher durch den Stadtverkehr navigieren können, hat man in Friedrichshafen ein umfassendes Set an Kamera-, Radar- und Lidar-Sensoren entwickelt. Mit der KI-fähigen Steuerbox "ZF ProAI RoboThink" habe man den aktuell leistungsfähigsten Zentralrechner der Automotive-Branche im Angebot, teilt ZF mit.

Im Joint Venture "e.GO Moove" GmbH sowie zusammen mit dem niederländischen Mobilitätsdienstleister "2getthere", an dem der Konzern eine Mehrheit erworben hat, arbeitet ZF an verschiedenen autonomen Transportsystemen für die urbane Mobilität der Zukunft.

Der Artikel "Hightech für den öffentlichen Nahverkehr" wurde in der Rubrik VERKEHR mit dem Keywords "Verkehr, Urbanität, Technik, Elektronik" von "Lars Wallerang" am 11. Juni 2019 veröffentlicht.

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