Autofahren

Wer ist schuld am Stau?

Staus sind nicht nur total nervig und allgegenwärtig. Sie sind auch ein reiches Betätigungsfeld für Forscher und Wissenschaftler. Und meist werden sie von Autofahrern verursacht - mal von einzelnen, mal von zu vielen.


Staus sind nicht nur total nervig und allgegenwärtig. Sie sind auch ein reiches Betätigungsfeld für Forscher und Wissenschaftler. Und meist werden sie von Autofahrern verursacht - mal von einzelnen, mal von zu vielen.

Der fließende Verkehr ist ein filigranes und störanfälliges Gebilde. Der Grund ist klar: Auf einer bestimmten Strecke findet nur eine begrenzte Anzahl von Fahrzeugen gleichzeitig Platz. "Die Sättigungsgrenze einer Straße liegt in der Regel bei 1.500 bis 2.500 Fahrzeugen pro Stunde und Spur, wenn sich die Fahrzeuge mit einer Geschwindigkeit von 80 bis 100 km/h fortbewegen", heißt es beim Goslar-Institut. Schnelleres und langsameres Fahren verringere jeweils die Kapazität von Verkehrswegen, so Experten.

Einer von ihnen ist Stauforscher Michael Schreckenberg, Professor für Physik von Transport und Verkehr an der Universität Duisburg-Essen. Er stellte fest, dass viele Staus dem Faktor Mensch geschuldet sind. Und zwar durch eine Kombination aus hohem Verkehrsaufkommen mit falschem, beziehungsweise egoistischem Verhalten plus anschließenden Kettenreaktionen. Den berüchtigten "grundlosen Stau" gibt es also nicht. Stattdessen verursachen ihn nach der Erfahrung der Experten nur allzu häufig "Einzeltäter" am Steuer.

Einige Hauptsünden gibt es in diesem Zusammenhang: Zu dichtes Auffahren mit einem abruptem Bremsmanöver etwa setzt sich in einer Kettenreaktion nach hinten fort. Kolonnenspringen und plötzliche Überholvorgänge haben ebenso das Zeug zum Stauauslöser wie Fehler beim Reißverschlussverfahren oder eine unnötige Rudelbildung beim kollektiven Urlaubsstart. "Verkehrsstoßzeiten wenn möglich zu meiden" ist deshalb ein Ratschlag gegen den Stau-Frust.

Der Artikel "Wer ist schuld am Stau?" wurde in der Rubrik AKTUELLES mit dem Keywords "Autofahren, Straßenverkehr, Stau, Ratgeber" von "Rudolf Huber" am 20. März 2019 veröffentlicht.

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