Verkehr

Lkw sollen Fußgänger und Radfahrer besser erkennen

Lkw erkennen Fußgänger und Radfahrer nicht immer rechtzeitig. Das kann schreckliche Folgen haben. Jetzt fordern Hessen und andere Bundesländer eine bindende Nutzung von entsprechenden Assistenzsystemen.


Lkw erkennen Fußgänger und Radfahrer nicht immer rechtzeitig. Das kann schreckliche Folgen haben. Jetzt fordern Hessen und andere Bundesländer eine bindende Nutzung von entsprechenden Assistenzsystemen. Hiermit befasst sich nun der Bundesrat.

Der Antrag mit dem Ziel, elektronische Erkennungs-Systeme für schwere Lkw vorzuschreiben, wurde zur Beratung in die Ausschüsse verwiesen. "Nach dem einstimmigen Votum der Verkehrsministerkonferenz ist das ein zweiter Erfolg für unsere Forderung", kommentiert Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir. "Die Hersteller müssen solche Systeme auf den Markt bringen, und die Bundesregierung muss sich stärker als bisher dafür einsetzen, dass sie international vorgeschrieben werden. Ohne Verpflichtung dauert es viel zu lange, bis sie in die Fahrzeuge kommen."

Assistenzsysteme warnen Lkw-Fahrer, wenn sie sich beim Abbiegen anderen Verkehrsteilnehmern im toten Winkel nähern. In Deutschland sterben jedes Jahr rund 70 Radfahrer bei Unfällen mit Lastwagen. Die Bundesanstalt für Straßenwesen schätzt, dass jeder dritte von ihnen einem Abbiegeunfall zum Opfer fällt. Oft ereignen sich diese Unglücke an Ampelkreuzungen während der Grünphase der Radfahrer.

"Elektronische Abbiege-Assistenten können einer Studie der Versicherer zufolge 40 Prozent der Unfälle mit Fußgängern und Radfahrern verhindern", sagt der Minister. Deshalb müssten sie Pflicht werden - nicht nur bei Neufahrzeugen, sondern auch im Bestand.

Der Artikel "Lkw sollen Fußgänger und Radfahrer besser erkennen" wurde in der Rubrik VERKEHR mit dem Keywords "Verkehr, Sicherheit, Assistenzsystem, Fußgänger, Radfahrer" von "Lars Wallerang" am 27. April 2018 veröffentlicht.

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