GTÜ testet Lackpolituren

Lackpolituren sollen in einem Arbeitsgang für brillanten Glanz und Schutz sorgen sowie gleichzeitig feine Kratzer beseitigen. Die Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) hat neun Autopolituren getestet, darunter ausgewiesene Premium-Produkte und etwas günstigere Marken-Polituren zu Preisen von 10 bis 20 Euro.

Der Testsieger, A1 Speed Polish von Dr. Wack, mit dem Prädikat ,,sehr empfehlenswert" fiel besonders durch seine gute Konservierungsleistung und einem intensiven Tiefenglanz mit deutlicher Farbauffrischung auf, war aber auch hervorragend auszupolieren, ohne das unliebsame Hinterlassen von Rückständen. Ebenfalls mit der Note ,,sehr empfehlenswert" belegte Caramba Lackpolitur Platz zwei, dicht gefolgt von Sonax Xtreme Polish + Wax 3 Hybrid NPT auf dem dritten Rang. Beide Produkte überzeugten mit guten Werten für brillanten Tiefenglanz mit intensiver Farbtiefe und hinterließen einen ausgewogenen, gleichmäßigen optischen Eindruck. Insbesondere die Sonax-Politur überzeugte mit sehr guten Glanzwerten.

Im Mittelfeld rangierten Aral Tiefenpolitur 2 in 1 auf dem vierten Platz, Liqui Moly Glanz-Politur auf dem fünften Platz und Nigrin Performance Brillant-Politur Turbo auf dem sechsten Platz, jeweils mit der Note ,,empfehlenswert". Mit der Note ,,bedingt empfehlenswert" bewerteten die GTÜ-Tester Autosol Auto Politur auf dem siebten Rang und Meguiar's Ultimate Polish auf dem achten Rang. Deutlichen Punktabzug musste Rot Weiss Hochglanz-Politur mit der Note ,,nicht empfehlenswert" auf dem neunten Rang hinnehmen. Das Produkt schwächelte vor allem, wenn es um die Konservierung, also um die wasserabstoßenden Eigenschaften ging. Zudem war der Auftrag nur mit hohem Kraftaufwand rückstandslos auszupolieren. Ebenso haperte es an Tiefenglanz und Farbauffrischung.

Außer Konkurrenz im Test lief Nigrin Hartwachs-Colorpolitur, eine so genannte Farbpolitur für schwarze Lacke. In Sachen optischer Eindruck/Gleichmäßigkeit sowie der Bildung von Streifen und Wolken konnte die Politur nicht überzeugen. Auf den behandelten Lackoberflächen blieben deutliche Rückstände zurück, die nicht mehr auszupolieren waren. Dies führte ebenfalls zur Note ,,nicht empfehlenswert".

Die Testergebnisse der GTÜ basieren auf umfangreichen Prüfungen im Labor. Alle Polituren wurden entsprechend der auf Gebinden oder Verpackungen angegebenen Vorgaben appliziert. Der Großteil der Werte ist quantifizierbar und reproduzierbar. Dazu zählt unter anderem der Grad des ,,Glanzschleiers". Er tritt bei hochglänzenden Oberflächen auf und ist als milchiges, verschwommenes Bild auf dem Lack wahrzunehmen. So kam zur Erfassung von Glanzschleier- und Glanzwerten ein unter anderem speziell dafür entwickeltes Mess-Equipment zum Einsatz. Dasselbe gilt für das Ermitteln der hydrophoben Eigenschaften. Hier werden die Kontaktwinkel eines auf den Lack aufgetragenen Wassertropfens zwischen Oberfläche und Tropfen gemessen.

Die Werte für die Farbauffrischung beruhen auf Testkeilen nach DIN EN 20105-A02, deren einzelne Felder abgestuft gesättigte Grautöne aufweisen und zum Abgleich von Reverenz- und Resultat-Flächen dienen. Darüber hinaus wurde eine Reihe von Verträglichkeitsprüfungen zur Veränderung der Oberflächenbeschaffenheit durchgeführt, die ebenfalls ein reproduzierbares Ergebnis ermöglichen. (ampnet/jri)

Der Artikel "GTÜ testet Lackpolituren" wurde in der Rubrik AKTUELLES mit dem Keywords "GTÜ, test, Lackpolituren" von "ampnet" am 10. August 2017 veröffentlicht.

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