ARCD plädiert für Mini-Kreisel

Können auch in Deutschland Mini-Kreisel für mehr Sicherheit und einen flüssigeren Straßenverkehr sorgen? In England, Frankreich und der Schweiz gehören sie längst zum Straßenbild und auch in Deutschland wurden bereits die ersten kleinen Kreisverkehre an Verkehrsknotenpunkten eingerichtet, so der Automobilclub ARCD.

Die Kosten, der bauliche Aufwand und der Platzbedarf sind gering, damit fällt auch die Bauzeit mit Verkehrsbehinderungen kurz aus. Ein Durchmesser von 13 bis 22 Meter und eine auf den Boden gemalte Mittelinsel reichen. Es gelten die üblichen Verkehrsregeln: Die Fahrzeuge im Kreisverkehr haben Vorfahrt, erst beim Ausfahren wird geblinkt.

Laut ARCD-Sprecher Thomas Schreiner läuft bei einem Mini-Kreisel der Verkehr bei bis zu 15.000 Fahrzeugen pro Tag flüssiger als bei einer normalen Kreuzung. Der weitere Vorteil: ein Plus an Verkehrssicherheit. "Kreisverkehren nähern sich alle Verkehrsteilnehmer mit geringerer Geschwindigkeit als beispielsweise einer Kreuzung. Sie sind besser überschaubar, dadurch entstehen weniger Konfliktsituationen und schwerwiegende Unfälle", so Schreiner. Gefährliche und unfallträchtige Kreuzungen könnten durch einen Minikreisel entschärft werden.

Nicht jede Kreuzung kann auch zu einem Mini-Kreisel umgebaut werden - an Kreuzungen mit viel Schwerverkehr, mehr als 20.000 Fahrzeugen am Tag oder mit besonders wenig Platz ist er nicht sinnvoll. Besonderes Augenmerk muss laut ARCD beim Bau auf die Sicherheit des Fußgänger- und Radverkehrs gerichtet werden.

Der Artikel "ARCD plädiert für Mini-Kreisel" wurde in der Rubrik VERKEHR mit dem Keywords "Verkehrssicherheit, Verkehr, Verkehrsschilder, Automobilclub" von "Rudolf Huber" am 27. Juli 2016 veröffentlicht.